von Björn Fry
zuletzt bearbeitet: 05.08.2024
Ein Internet ohne Backlinks? Praktisch undenkbar, denn immerhin helfen diese Links, Menschen und Suchmaschinen Inhalte und Webseiten aller Art im Netz zu finden.
In diesem Beitrag erläutern wir, was an Backlinks so besonders ist, warum sie essenziell für die Suchmaschinenoptimierung sind und wie falsche Backlinks der eigenen Sichtbarkeit sogar schaden können.
Ein Backlink ist ein Link, der von einer Webseite auf eine andere verweist. Suchmaschinen betrachten Backlinks als ein wichtiges Vertrauenssignal, um die Relevanz und Qualität des Inhalts einer Webseite einschätzen zu können. Je hochwertiger die Backlinks, die auf eine Webseite verweisen, desto stärker die Signale an die Suchmaschinen.
Historisch betrachtet bezeichnete der „Backlink“ typischerweise einen „Rückverweis“ auf eine Webseite, die ihrerseits auf eine andere Webseite verlinkte. Diese Verweise waren damals sehr wichtig – wir sprechen von einer Zeit, als das Internet noch nicht bis ins kleinste Detail von Suchmaschinen indexiert war.
Heute wird der Begriff allerdings nur noch für die Links genutzt, die von anderen Webseiten auf die eigene verweisen – ohne die Notwendigkeit eines eigenen Rückverweis. Gleichzeitig ist der Backlink auch klar von der internen Verlinkung zu unterscheiden – für diese sind nur die Links von Unterseiten innerhalb einer einzelnen Webseite relevant.
Backlinks auf andere Webseiten senden Suchmaschinen wie Google ein klares Zeichen: Hier ist ein Inhalt, den ich empfehle. Denn am Ende ist die Verlinkung der Inhalte anderer Webseiten immer auch eine Empfehlung, dass es dort etwas mit Mehrwert zu finden sein.
Ob es sich dabei um lustige, schockierende oder investigativ recherchierte Inhalte handelt, ist zunächst einmal egal. Wichtig ist, dass Webseite A der Ansicht ist, dass der Content von Webseite B der eigenen Leserschaft einen bestimmten Mehrwert bietet. So kommt immerhin die Verlinkung zustande.
Hier wird es aus SEO-Sicht interessant. Denn je vertrauenswürdiger Seite A von Google eingestuft wird (Stichwort Domain Authority / Page Authority), desto wertvoller ist der Backlink, der auf die Webseite B verweist. Diese profitiert vom sogenannten „Linkjuice“, also von der Linkpower der Links von Webseite A. Und Webseite B hat damit ein großes Interesse daran, möglichst viele solcher Backlinks zu erhalten, um das eigene Backlinkprofil zu stärken.
Je mehr solcher hochwertigen und relevanten Backlinks Webseite B bezieht, desto wichtiger stufen Suchmaschinen wie Google in der Folge die Inhalte dieser Webseite / Unterseite ein. Dies steigert wiederum deren allgemeine Sichtbarkeit in den Suchergebnissen – mit positiven Auswirkungen auf den Traffic. Ein Plus an Traffic bietet aus SEO-Sicht ideale Voraussetzungen für zusätzliche Leads und Conversions.
Zusammengefasst: Gute Backlinks sind für Webseiten bares Geld wert.
Bevor man Backlinks aufbauen will, sollte man zuerst den Aufbau eines Backlinks kennen. In Text-Form sieht der typische Backlink, der von einer Webseite A auf die Webseite B verweist, als HTML-Element wie folgt aus:
<a href=”https://www.webseite-b.de“ rel="dofollow" >Webseite B</a>
Zusätzlich kann auch ein title-Attribut im Link vergeben werden. Damit lassen sich zusätzliche Informationen zum Link bereitstellen. Zudem erscheint der Inhalt als Tooltip beim Mouse-Over. Neben eines Links in Text-Form können externe Verlinkungen auch über andere Medien wie etwa Bilder erfolgen.
Nun stellt sich natürlich die Frage, was einen guten Backlink ausmacht. Die wichtigsten Kriterien, um die Qualität einer Verlinkung bewerten zu können, haben wir hier zusammengestellt.
Je bekannter und vertrauenswürdiger die Linkquelle ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich ein Backlink von dieser Webseite positiv auf das eigene Backlinkprofil auswirkt. Je höher die Domain Authority / Page Authority der linkgebenden Seite, desto größer die potenziellen Auswirkungen auf das eigene Backlinkprofil. Und: Je weniger Verlinkungen von der linkgebenden Seite ausgehen, desto größer die Menge an Linkjuice je Backlink.
Die Kehrseite der Medaille sind Backlinks von wenig vertrauenswürdigen Domains. Diese sind nicht einfach unbekannt, sondern im Gegenteil bekannt für unsachgemäße Linkpraktiken (z. B. Linkfarmen / Backlink-Netzwerke). Erhalten Webseiten solche Links oder verlinken selbst auf diese, kann dies zu einer „Bad Neighborhood“-Problematik führen. So kann die eigene Webseite in Verruf geraten und von Suchmaschinen abgestraft werden, allein schon durch die Nähe zu solchen "Problem-Seiten".
Not all backlinks are created equal – die Qualität externer Verlinkungen kann erheblich schwanken. Entscheidend dafür ist vor allem, wie nah sich zwei Webseiten / Unterseiten thematisch stehen. Das leuchtet auch ein: Je größer die thematische Schnittmenge zweier Seiten, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Verlinkungen gesetzt werden und diese für die eigenen Leser von Interesse sind.
Verlinkt etwa ein etablierter Blog für Elektronikprodukte auf einen Online-Shop für Hundesnacks, erkennt auch Google, dass hier etwas thematisch vermutlich nicht zusammenpasst – dieser Backlink wird eine insgesamt geringere Relevanz haben. Erhält der besagte Online-Shop jedoch Backlinks von Bloggern, die sich thematisch stark mit Tieren beschäftigen, so wird Google diese Backlinks wahrscheinlich als relevanter einstufen.
Aus den Augen, aus dem Sinn – das gilt auch für Backlinks. Es ist davon auszugehen, dass Suchmaschinen solche Backlinks stärker gewichten, die früh im Text zu sehen sind. Im besten Falle bereits „Above the fold“ und somit direkt beim Aufrufen der Seite. Je natürlicher ein Backlink in den umliegenden Content und Kontext eingebettet ist, desto stärker fällt er zudem ins Gewicht – etwa im Gegensatz zu einer Verlinkung, die „nur“ in der Seitenleiste oder im Footer erfolgt.
Auch eine größere Anzahl umliegender Links kann sich negativ auf die Relevanz eines einzelnen Links auswirken – gerade dann, wenn es sich um mehrere externe Links handelt, die quasi nur aneinandergereiht im Text stehen. Hier gilt: Je wahrscheinlicher es ist, dass Leser bei der Interaktion mit den Inhalten einer Seite auf einen externen Link klicken, desto höher fällt die Qualität des einzelnen Links aus.
Der Anker- oder Anchor-Text ist der Teil eines Textes, hinter dem sich ein Link befindet. Er ist also anklickbar und leitet danach auf eine neue interne oder externe Seite weiter. Im Idealfall sollten Linktexte immer so gewählt sein, dass sie klar illustrieren, was Leser auf der verlinkten Seite an Inhalten zu erwarten haben.
Häufig ist es so, dass für Backlinks der Name der zu verlinkenden Webseite (z. B. Koch Essen) gewählt wird. Von besonderem Interesse sind außerdem Linktexte mit spezifischen Keywords, die etwa auch auf Leistungen verweisen (z. B. Werbeagentur Koch Essen).
Gleichzeitig sind solche Ankertexte eine Gratwanderung: Häufig wirken gerade diese Keyword-Linktexte sehr sperrig und lassen sich schlecht auf natürliche Weise in Texte integrieren. Stellt Google fest, dass sich Backlinks mit solch merkwürdig spezifischen Linktexten häufen, werden diese schlimmstenfalls als Spam entwertet.
Bei Backlinks liegt der Teufel häufig im Detail – besser gesagt in den Link-Attributen. Denn aus SEO-Sicht sind besonders „klassische“ Verlinkungen mit dem „DoFollow“-Attribut relevant. Diese Links geben Google das Signal, dass die verlinkende Webseite A eine andere Webseite B „empfiehlt“ – diese Seite profitiert also vom Linkjuice des Linkgebers.
2019 wurden Linkattribute von Google weiterentwickelt – mit dem NoFollow-Attribut lässt sich etwa auf eine Webseite verweisen, ohne dass die linkgebende Webseite damit automatisch eine „Empfehlung“ ausspricht.
Für die Leser der linkgebenden Webseite A ändert sich nichts – nach wie vor verweist von dort aus ein Link auf die Webseite B. Da dieser Backlink – ebenso wie Links mit dem „sponsored“-Attribut – aber keine "echte" Empfehlung mehr darstellt, wirkt sich dieser Link auch weniger positiv auf das eigene Backlinkprofil aus. DoFollow-Links sind für Webseiten somit deutlich wertvoller als NoFollow-Links.
Wichtig:
Spätestens seit dem Penguin-Update von Google sollten Webmaster darauf achten, dass ihre Backlinks all diese Kriterien erfüllen. Im Kampf gegen Webspam geht Google sehr rigoros gegen Linktauschprogramme und artverwandte Tricks vor, mit denen Webseiten versuchen, ihr Backlinkprofil und auch ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu stärken.
Ein guter und relevanter Backlink kann für eine Webseite sehr wertvoll sein. Darum sollten sich Betreiber von Webseiten immer auch mit dem Thema Linkbuilding auseinandersetzen.
Tatsächlich gibt es mehrere Strategien, mit denen sich Backlinks aufbauen lassen – einige sind zeitlos gut, andere schaden jedoch mehr, als dass sie einer Seite nutzen. Die wichtigsten Strategien finden Sie hier.
Abhängig vom eigenen Geschäftsfeld gibt es meist eine Reihe an Branchenportalen, bei denen es sich lohnt, die eigene Webseite (kostenpflichtig) einzutragen. Dabei sollte man sich jedoch auf die relevantesten Verzeichnisse beschränken und es nicht übertreiben. Bei Social Media ist die Verlinkung der eigenen Webseite natürlich ebenfalls ein Muss.
Google selbst misst diesen Backlinks ein Mindestmaß an Relevanz bei – wird eine Webseite aber von Hunderten Links aus allen möglichen Quellen geflutet, kann das schnell negativ auf die Domain zurückfallen. Hier gilt es also, sich auf wichtige Linkquellen zu fokussieren, um nicht den Anschein zu erwecken, verzweifelt jeden Link mitnehmen zu wollen.
Gibt es in Ihrer Branche einzelne Online-Magazine oder Blogs, die allgemein als vertrauenswürdig und authentisch gelten? Nutzen Sie doch die Chance und bieten Sie an, einen Gastbeitrag zu einem abgestimmten Thema zu verfassen. Im Gegenzug ist ein Backlink auf Ihre Webseite dann in der Regel nur fair und meist eine Formsache.
Achten Sie dabei darauf, warum Sie diesen Beitrag schreiben: Sie haben die Chance, sich als Experte für ein Thema zu präsentieren und nicht nur die Herausgeber des Magazins, sondern auch deren Leserschaft zu beeindrucken. Gehen Sie konsequent auf die Erwartungen der Leser ein und liefern Sie guten Content – es wird sich bezahlt machen.
Selbst Inhalte zu erstellen, die so gut sind, dass sie Backlinks anderer Webseiten generieren – das ist die Königsdisziplin in Sachen Linkbuilding. Wie beim vorherigen Beispiel ist auch hier ein expliziter Fokus auf Mehrwerte für die jeweilige Zielgruppe entscheidend: Warum sollte jemand auf eine Webseite verlinken, auf der nichts von Interesse steht?
Im besten Fall sollte der eigene Content bereits bekannte Themen aus einem neuen Blickwinkel behandeln oder auch völlig neue Themen spannend aufbereiten. Dabei muss niemand das Rad neu erfinden – schon eine tolle Infografik kann einen Backlink wert sein. Achten Sie nur darauf, nicht einfach nur das aufzuwärmen, was schon zehn Leute zuvor gesagt haben: Ziel muss es sein, dass Ihr Content immer mindestens eine Stufe besser ist.
Sie können Ihre Chance auf gute Backlinks aktiv fördern, indem Sie Ihre Inhalte bewusst nach außen tragen. Dies kann die Veröffentlichung eines Beitrags auf Social Media oder auch die aktive Ansprache von Branchenkollegen sein. Bringen Sie sich und Ihre Inhalte mittels Content Marketing und dem richtigen Feingefühl ins Gespräch. Auch hier stellen Sie die Frage: Warum ist das relevant? Wenn Sie diese Frage für sich klären können, fällt es auch leichter, branchenspezifische Ansprechpartner für Ihren Content zu begeistern.
Die (theoretisch) einfachste Möglichkeit, auc kurzfristig an viele Verlinkungen zu kommen, ist der Kauf von Backlinks. Was auf den ersten Blick ganz intuitiv klingt, ist in Wahrheit eine hochriskante Strategie. Denn Backlinks zu kaufen, stellt einen direkten Verstoß gegen die Google Richtlinien dar und kann – wenn es auffällt – zu einer harten und langwierigen Abstrafung der eigenen Webseite führen.
Nach unserer festen Überzeugung ist ein solcher Kauf nicht empfehlenswert. Unterm Strich ist das Risiko zu groß, den eigenen PageRank etwa für einen minderwertigen Link aus einem Linknetzwerk aufs Spiel zu setzen. Unternehmen sollten grundsätzlich alle Möglichkeiten des organischen Linkbuildings für sich prüfen und ihren Fokus darauf richten, konsequent nach den Regeln der Suchmaschinen zu spielen.
In Sachen Linkbuilding geht Qualität grundsätzlich vor Quantität. Heute ist es wichtiger als je zuvor, hochwertige und relevante Backlinks zu beziehen – und solche zu vermeiden, die diese Kriterien nicht erfüllen. Dabei sollten Sie die folgenden Best Practices in Ihre Strategie einbeziehen:
Brauchen Sie Unterstützung bei der Entwicklung und Anwendung einer einheitlichen Backlink-Strategie? Bei unserer Agentur sind Sie an der richtigen Adresse. Mit unserer jahrelangen Expertise an der Schnittstelle zwischen Kommunikation und Online Marketing helfen wir unseren Kunden dabei, nachhaltig erfolgreiches Linkbuilding für ihre Webseiten zu betreiben. Kontaktieren Sie uns gerne für eine unverbindliche Beratung.
Wer heute versucht, von Null aus im Internet durchzustarten, steht meist vor hohen Hürden. Gerade für neue Seiten ist ein natürlicher Linkaufbau absolut unerlässlich, um im Internet überhaupt gefunden zu werden. Gleichzeitig erfordert dies einiges an Netzwerk-Arbeit und intensiver Recherche, während es parallel die riskanten Versprechungen von Linkkauf-Anbietern, Linkfarmen und minderwertigen Blognetzwerken ausblenden gilt.
Investiert man jedoch die Zeit und Ressourcen, die es für einen authentischen Aufbau von Backlinks braucht, hat dies für Unternehmen erfahrungsgemäß nur Vorteile. Denn je nachhaltiger die eigene Backlink-Strategie, desto besser sind die Aussichten auf einen langfristigen Erfolg der Maßnahmen.
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